Wissenschaftskommunikation mit Social Media – Auswertung und Wirkung

Praxistipp 3

Wissenschaftskommunikation in sozialen Medien wird für Forschende immer relevanter, insbesondere für Ökonom:innen, deren Forschungsergebnisse oft politische Konsequenzen und Einfluss auf gesellschaftliches Handeln haben.

Beiträge nur nach Bauchgefühl hochzuladen führt jedoch häufig nicht zur gewünschten Aufmerksamkeit. Die Leitlinie des National Co-ordinating Centre for Public Engagement (kurz NCCPE) nimmt Wissenschaftler:innen an die Hand und leitet sie durch den Planungsprozess für eine effektive Online-Kommunikation. Wir haben hier die Kernergebnisse für Sie zusammengefasst.

Erste Schritte für die Planung

  1. Vergewissern Sie sich, dass Sie ein klares Ziel haben und setzen Sie sich Ziele, an denen Sie sich messen können
  2. Entwickeln Sie SMART-Ziele – Dinge, von denen Sie glauben, dass sie Ihnen helfen werden, Ihre Ziele zu erreichen
  3. Denken Sie daran, dass die Evaluierung fortlaufend sein sollte, damit Sie Ihre Arbeit verbessern und die Auswirkungen Ihrer Arbeit beurteilen können.
  4. Denken Sie daran, sowohl quantitative als auch qualitative Daten zu verwenden.
  5. Berücksichtigen Sie die Grenzen Ihrer Plattformen für die Evaluation.
  6. Achten Sie auf die tatsächliche Reichweite im Vergleich zur potenziellen Reichweite – nur weil Sie 100 Twitter-Follower haben, heißt das nicht, dass diese auch auf Ihren Tweet reagieren!

Datenerfassung

  1. Nutzen Sie digitale Tools zur Auswertung von Social Media-Inhalten, auch solche, die in die Plattform eingebaut sind.
  2. Gehen Sie den Metriken auf den Grund und betrachten Sie Reichweite vs. Engagement, Demografie und Konversationen. Machen Sie langfristige Analysen, wöchentlich oder monatlich, um zu zeigen, wie sich die Dinge verändern.

Auswirkungen

  1. Analysieren Sie die Diskussionen, die sich in Bezug auf Ihre Ziele ergeben haben, und verwenden Sie, wenn möglich, einen Kodierungsrahmen.
  2. Denken Sie daran, dass das Engagement Auswirkungen auf Sie und Ihre Arbeit hat – erfassen Sie also auch dies.
  3. Hat sich Ihr Forschungsprozess verändert? Wurden Ihre Vorstellungen von Engagement in Frage gestellt oder weiterentwickelt?
  4. Prüfen Sie mit Netzwerken, ob sich Verhaltensweisen/Gedanken geändert haben.

Viel Erfolg!

Stand: März 2021
Fragen, Kommentare und Hinweise gern an open-science@zbw.eu



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