Multidisziplinäres Forschungsprojekt zeigt: COVID-19-Pandemie ohne Einfluss auf Publikationsverhalten der Wissenschaft

OASE-Untersuchung offenbart: Wissenschaftliche Publikationspraxis resistent gegenüber externen Schocks

Blick durch eine offene Tür auf einen Strand mit Meer im Hintergrund

Die COVID-19-Pandemie hat weltweit Arbeitsprozesse grundlegend verändert: Homeoffice, flexible Arbeitsorte, virtuelle Meetings und digitale Kollaborationsplattformen wurden von einem Tag auf den anderen zur neuen Norm. Vor diesem Hintergrund stand die Frage im Raum, ob das Publikationsverhalten von Forschenden ähnlich volatil auf diese tiefgreifenden Veränderungen reagieren würde.

Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt „Open Access-Effekte“ (OASE), durchgeführt von der ZBW und dem GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, ging dieser Frage nach. Unter der Leitung von Prof. Dr. Isabella Peters und Dr. Philipp Mayr untersuchten die Forschenden, ob und wie sich Open Access und Preprints auf den wissenschaftlichen Impact auswirken und welche Rolle die COVID-19-Pandemie auf Publikationsentscheidungen spielte. Entgegen der Annahme, dass die Pandemie Publikationsstrategien empfindlich beeinflussen könnte, zeigten die Ergebnisse ein anderes Bild: Die Publikationspraxis in der Forschung erweist sich als überraschend resistent gegenüber externen Schocks und bleibt langfristig überwiegend stabil.

Die Ergebnisse des Projekts „OASE – Open-Access-Effekte“ verdeutlichen, dass die disziplinäre Kultur des wissenschaftlichen Publizierens robust gegenüber äußeren Veränderungen ist. Dennoch zeigt sich, dass Forschende bereit sind, ihre Publikationsstrategien anzupassen, insbesondere wenn Vorteile wie eine schnellere Verbreitung von Forschungsergebnissen gegeben sind.

Hörtipp:
Auswirkungen von Open-Access-Publikationen

In Folge 41 des ZBW Podcastes „The Future is Open Science“ erklären die beiden Wissenschaftler:innen Dr. Kristin Biesenbender und Dr. Philipp Mayr aus dem BMBF-Forschungsprojekt die Ergebnisse des Projektes und betrachten die Rolle, die Preprints dabei spielen, vor allem während der COVID-19-Pandemie.

*Dieser Text wurde verfasst am 17. April 2025




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