Alles über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)

Teil 1: Was ist die NFDI?

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2018 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen, eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NDFI) aufzubauen. Dem voran ging eine Empfehlung des Rats für Informationsinfrastrukturen (RfII), eine koordinierte Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland aufzubauen. Im Oktober 2020 ist die NFDI mit dem „Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V.“ in einen Verein als eigene Rechtspersönlichkeit überführt worden – gegründet von Bund und allen Bundesländern gemeinsam. Direktor York Sure-Vetter, bislang Professor am Karlsruher Institut für Technologie und Eva Lübke als Kaufmännische Leiterin bilden den Vorstand des Vereins.

Was erwartet uns mit der NFDI?

In der NFDI sollen Datenbestände aus Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen und vernetzt werden. Es geht um nachhaltiges Forschungsdatenmanagement und darum, bereits bestehende Strukturen und Forschungsdatenmanagement-Initiativen zu koordinieren und zu vernetzen. Dafür investieren Bund und Länder zunächst bis zum Jahr 2028 rund 750 Millionen Euro.

Wer macht alles mit?

Über 100 Universitäten, Forschungsinstitute, Bibliotheken, Informationsinfrastrukturen und Rechenzentren sind inzwischen bei der NFDI dabei. Organisiert sind sie in 30 fachspezifischen Konsortien. Für die Wirtschaftsforschung sind dies KonsortSWD und BERD@NFDI. Ziel ist es, diese 30 Konsortien am Ende zu vernetzen, so dass disziplinübergreifendes Forschungsdatenmanagement in Deutschland möglich wird. Ziel ist ein langfristiger Mehrwert für das deutsche Wissenschaftssystem. Denn aktuell ist das Problem, dass Forschungsdaten oft nur dezentral, projektbezogen oder nur auf Zeit verfügbar sind.

Wie kamen diese Konsortien zustande?

Die Konsortien mussten sich ganz klassisch bewerben. Die Begutachtung und Bewertung der Konsortien-Anträge lief über ein Expertengremium der DFG in drei Auswahlrunden 2019 bis 2021. Die DFG bzw. das Expertengremium hat schließlich eine Förderempfehlung ausgesprochen. Die finale Entscheidung, welche Konsortien gefördert werden, wurde dann aber von der GWK getroffen.

Was ist wichtig für die NFDI?

Für die NFDI ist es wesentlich, dass das Forschungsdatenmanagement künftig nahtlos in die Forschungsprozesse eingebunden wird. Dazu soll das Datenmanagement standardisiert werden und Forschungsdaten sollen gemäß der FAIR-Prinzipien verfügbar gemacht werden. Zudem will die NFDI die Datenkompetenz aller Wissenschaftler:innen durch gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote stärken. Data Skills sind enorm wichtig, vor allem auch in den Wirtschaftswissenschaften. Und drittens macht sich die NFDI stark für den einfachen Zugriff auf Daten und disziplinübergreifende Metadatenstandards zur (Nach-)Nutzbarkeit – denn nur durch Konsolidierung wird interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und die Qualität von Forschungsergebnissen stetig gesteigert.

Lesetipp: https://bausteine-fdm.de/article/view/8332/8184

Videotipp der DFG: https://www.youtube-nocookie.com/embed/uJ01g9m8uE4




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